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Themenausstellung „Begegnungen von Handwerk und Kunst” mit Nachlese (Fa. Kerling, Mühlacker, 05/2011)
Schon im letzten Jahr entstand im Gespräch mit der Mühlacker Firma Kerling die Projektidee der „künstlerischen Begehung eines Handwerksbetriebs”.
Es galt dabei, Brücken zwischen den so gegensätzlich wirkenden Bereichen von Handwerk und Kunst zu bauen, etwa über eine Synthese bildnerischer Eindrücke und geläufiger Begriffe wie „Handwerkskunst” bzw. „Kunsthandwerk”. Die Ergebnisse sollten sich nicht im Rahmen klassischer Werbung oder Hochglanzbroschüren bewegen, ansonsten gab es keine konzeptionellen Einschränkungen bzw. Vorgaben.
Während mehrerer Shootings entstand eine Reihe von Porträt- und Bewegungsstudien, Stilleben und Objektfotografien. In stilistischer Hinsicht nutzte ich dabei die Möglichkeiten der klassischen (abbildungstreuen) sowie der modernen (experimentellen) Fotografie. Dabei blieb ich wiederum der Schwarzweißfotografie im Sinne einer Verdichtung und Übersetzung der wahrgenommenen Realität treu.
Das Ergebnis ist in Form von zehn großformatigen Arbeiten beim „Tag der Offenen Tür mit Fotoausstellung” am Samstag, 07.05.2011 ab 14 Uhr zu besichtigen.
Veranstaltungsort und Wegbeschreibung:
Fa. Kerling, Krokusweg 3 in D-75417 Mühlacker
Programmdetails am Samstag, 07.05.2011:
14.00 Uhr: Eröffnung mit Sektempfang
14.30 Uhr: Begrüßung durch Dirk Macheiner (Geschäftsführer der Fa. Kerling)
14.45 Uhr: Musikalische Einstimmung durch Michael G. Hocker
15.30 Uhr: Grußworte durch Anette Popp (Wirtschaftsbeauftragte der Stadt Mühlacker) und Rolf Nagel (Kreishandwerkerschaft Pforzheim-Enzkreis)
16.00 Uhr: Martina Macheiner im Künstlergespräch mit Dr. Thomas Brotzler
16.30 Uhr: Kaffee, Kuchen und Gespräche
18.00 Uhr: Ausklang
Presseberichte:
Pforzheimer Zeitung vom 08.05.2011: „Fotokünstler Thomas Brotzler stellt bei Firma Kerling aus” (PDF, 305 KB)
Mühlacker Rundschau: in Druck
Nachlese vom 10.05.2011:
Nicht wenige aus meinem persönlichen und künstlerischen Umfeld hatten sich vorab bei mir gemeldet - sie seien sehr interessiert am Thema, würden den besonderen Ausstellungsort mitsamt den Bildern und Diskussionen gerne erleben, seien aber an diesem Tag (Samstag als „klassische Erweiterung der schwäbischen Arbeitswoche”, räumliche Distanz, anderweitige Verpflichtungen, ...) leider verhindert.
So will ich an dieser Stelle eine kleine Nachlese versuchen, um auch diese Gruppe an den Eindrücken und Erkenntnissen der Veranstaltung teilhaben zu lassen ...
Der Ausstellungsraum bestand aus einer geräumigen Halle, die gleichsam zur Lagerung, Vorbereitung und Montage nebst einem angrenzenden Bürobereich dient. Daß die abgebildeten Personen überwiegend anwesend und die abgebildeten Objekte im hinteren Regalbereich erahnbar waren, bot vor und während der Veranstaltung Anlaß für einige augenzwinkernde Vergleiche, „was denn hier nun eigentlich echter bzw. dramatischer wirke”. Man erlebe es schließlich nicht alle Tage, daß ein „Ausstellungsort sich quasi selbst ausstellt” - dies erschien in der Diskussion gleichsam als ironische Selbstbezogenheit, keinesfalls aber als narzißtische Selbstüberhöhung.
Das Licht war schlichtweg umwerfend. Eine lange Front großer, deckennaher und nordseitiger Fenster spendete ein gleichmäßiges, weiches Licht von 600 bis 800 Lux. Wir mußten die Bilder nur ein wenig überkippen, um die Spiegelung aus der üblichen Betrachtungshöhe heraus zu bekommen und diese im schönsten Licht erstrahlen zu lassen.
Die Begrüßung und Einführungsreden trugen sehr dazu bei, den Brückenschlag zwischen den so gegensätzlich wirkenden Bereichen zu festigen. Handwerk und Kunst sei durch das planende und gestalterische Element des Menschen sowie durch die persönliche und händische Ausführung verbunden. Die sich in Begriffen wie Kunsthandwerk und Handwerkskunst abbildenden Übergänge seien weithin bekannt. Schließlich könne die Fotografie (auch die künstlerische) durchaus als eine dem Handwerk nahestehende Kunstform aufgefaßt werden - ein Gedanke, gegen den ich keinen ernsthaften Vorbehalt hegte und äußerte.
Wichtig im Sinne der Vermittlung war das nachfolgende Künstlergespräch. Es gilt immer, die Betrachter abzuholen - auch in der verbreiteten Vorstellung, daß etwa mit Erinnerungs- und Urlaubsfotos auf Hobbyseite sowie Hochzeits- und Bewerbungsfotos auf Profiseite der „Zweck der Fotografie in heutiger Zeit” soweit erfüllt sei. Hier gelang in der Besprechung einerseits der Hinweis auf die innewohnende Symbolik und Metaphorik der einzelnen Bilder, andererseits die Ableitung einer auch in der künstlerischen Fotografie „nötigen Verdichtung und Übersetzung der Realität”, so daß letztlich „aus der zugrundeliegenden Idee ein sichtbares, sich aber nicht in der bloßen Abbildung erschöpfendes Bild” werden könne.
Lebhafte und kontroverse Diskussionen bis weit über die vorgesehene Öffnungszeit hinaus schloßen sich an, so daß der Brückenschlag zwischen Handwerk und Kunst gelang.
Vorschaubilder der gezeigten Arbeiten:
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Ich möchte noch darauf hinweisen, daß ein hochwertiger, gut profilierter und kalibrierter Monitor sowie ein geringes Umgebungslicht bei der Betrachtung die besten Voraussetzungen schaffen, um den Detail- und Tonwertreichtum der Arbeiten zur Geltung zu bringen. Eine erste Orientierung erlaubt der unten abgebildete Graustufenkeil, dessen 26 Abstufungen vollständig erkennbar sein sollten.

26-stufiger Graustufenkeil zur orientierenden Monitorprüfung
 
© WEB PRO MEDICO Letzte Änderung am 7. Dezember 2014