Jurierte Gruppenausstellung „Kunst auf Abwegen” (Gewerbeverein Nagold, 11/2011)
"Seit 1999 stellen die organisierten Freiberufler jedes zweite Jahr im Herbst in ihren Büros, Praxen und Kanzleien die Werke angesehener Künstler aus. Dank der wiederholt guten Resonanz und der Unterstützung großzügiger Sponsoren kann dieses Mal zum 9. Mal der Kunstpreis der Nagolder Freiberufler mit Preisgeldern von insgesamt 3000 Euro ausgelobt werden. Die drei Preisträger werden im Rahmen der Vernissage für die Aktion 'Kunst auf Abwegen' ausgezeichnet", so nachzulesen im Vorwort des Begleitkatalogs zur Ausstellung.
Im Vorfeld hatte eine mit Dorothee Sommer aus Stuttgart (Kunststiftung Baden-Württemberg), Eva Ott aus Leonberg (Kunsterzieherin und Vorstandsmitglied im Galerieverein) und Dr. Klaus Horn aus Nagold-Rohrdorf (Galerist) hochkarätig besetzte Jury aus insgesamt 72 Bewerbungen 16 Künstler (siehe untenstehende Aufstellung) nominiert.
Bei der zentralen Vernissage am 10. November 2011 begrüßten Frank Esslinger (Filialdirektor der Sparkasse Pforzheim Calw) sowie Dr. Albrecht Rieber und Andreas Wohlfahrt (Sprecher der ausrichtenden Freiberufler im Gewerbeverein Nagold) das zahlreich erschienene Publikum. Im Anschluß führte Dorothee Sommer in die Arbeiten der drei Preisträger (siehe untenstehende Aufstellung) ein, die danach von Andreas Wohlfahrt ausgezeichnet wurden.
Nach der Eröffnung sind 16 Einzelausstellungen der nominierten Künstler im Nagolder Raum bis 27. November 2011 vorgesehen. Abrundung findet das Programm u. a. mit Künstlergesprächen und einer Filmvorführung. Alles in allem haben die Veranstalter mit außerordentlichem Fleiß und Enthusiasmus ein sehr reichhaltiges Kulturprogramm zusammengestellt - für solche Leistung gebührt ihnen Dank und Respekt.
Nun zu meinem eigenen Wettbewerbsbeitrag: in fünf großformatigen Arbeiten zeige ich unter dem Titel „Nocturnes industrielles” nächtliche Industriearchitektur des Karlsruher Rheinhafens, aufgenommen im Rahmen mehrerer Exkursionen Anfang 2011. Die besonderen Lichtverhältnisse der Nacht (wenige starke Kunstlichtquellen bei spärlicher Hintergrundbeleuchtung, geringer Motiv-Hintergrund-Kontrast) bergen manche fotografische Herausforderung. Sie belohnen dafür aber mit einer besonderen Atmosphäre der abgebildeten Szenarien. Die tagsüber oft profan wirkenden Objekte scheinen nachts ihren Charakter zu verändern, ein Eigenleben zu entwickeln und in eine Beziehung zueinander zu treten. Die einzelnen Motive erschließen sich dabei in der fotografischen Exploration oft erst nach geraumer Zeit. Sie beanspruchen somit Geduld und eine kontemplative Warte, dann vermag sich ein stiller Dialog, eine poetische Atmosphäre und eine besondere Ästhetik zu entfalten. Mit meinen Arbeiten möchte ich dem Betrachter diese verborgene Welt aufzeigen und im Sinne ´bildgewordener Wahrnehmungen und Empfindungen´ nahebringen.
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Ich möchte noch darauf hinweisen, daß ein hochwertiger, gut profilierter und kalibrierter Monitor sowie ein geringes Umgebungslicht bei der Betrachtung die besten Voraussetzungen schaffen, um den Detail- und Tonwertreichtum der Arbeiten zur Geltung zu bringen. Eine erste Orientierung erlaubt der unten abgebildete Graustufenkeil, dessen 26 Abstufungen vollständig erkennbar sein sollten.
26-stufiger Graustufenkeil zur orientierenden Monitorprüfung |
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© WEB PRO MEDICO Letzte Änderung am 7. Dezember 2014 |